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DECISION-MAKING


4.8 ( 4688 ratings )
Unterhaltung Bildung
Entwickler Rainer Jauernig
Frei

Starte das ENTSCHEIDUNGS-SPRACHSPIEL indem Du zunächst:

1. in aller Ruhe das Datum und die Zeit eingibst und
2. dir dann die Frage (beginnend am besten etwa mit: wieso, weshalb, warum) gut überlegst und eintippst.
3. Du erhältst sofort eine Antwort (sowie zwei Zahlen, die einem Hexagramm und der bestimmenden Linie entsprechen – genaueres darüber erfährst Du weiter unten).
4. Fertig!

Weitere Informationen:

Versuchst Du die überraschenden, auf den ersten Blick möglicherweise auch abwegig scheinenden Antworten mit den notorisch um das Problem kreisenden Gedanken spielerisch in Beziehung zu setzen, magst Du vielleicht auf bislang verborgen gebliebene Dinge stoßen, die einer Lösung des Problems im Wege standen.

Die Entwicklung dieses Sprachspiels erfolgte in Anlehnung an das alt-chinesisch Weisheitsbuch, das ZHOUYI; zudem wurden die Anweisungen des chinesischen Philosophen der Sung Dynastie, Shao Yong (1011 – 1077 n.Chr.), wie sie bei Da Liu,
(I-Ching Numerology, Harper & Row, Publishers, 1979) wiedergegeben sind, befolgt.

Zunächst eine kurze Erläuterung des ZHOUYI:
Der „Urtext“ des I-Ging (teilweise auch I Ching geschrieben), das ZHOUYI, ist eine vor etwa 3000 Jahren in China zusammengestellte Spruchsammlung, deren Kern aus 64 „Kapiteln“ (Hexagrammen) mit jeweils sechs Text-Zeilen, den bestimmenden Linien, besteht. Die sechs Zeilen sind wiederum in zwei Gruppen (das untere und das obere Trigramm) zu je drei Zeilen aufgeteilt. Eine der Zeilen erhältst Du schließlich als Antwort. Die vordere der beiden vom Programm ausgegebenen Zahlen bezeichnen das Hexagramm und die hintere die bestimmende Linie. Damit könntest Du in einer I-Ging Buchausgabe deiner Wahl eine ausführlichere Antwort aufsuchen.


Methode:
Die Buchstaben der Frage werden nach dem Alphabetischen Code (a=1, b=2 u.s.w.) in Zahlen transformiert und addiert. Aus dieser Summe errechnet sich dann nach Shao Yongs Verfahren das obere Trigramm.
Der Monat und das Jahr werden auf den chinesischen Tier-Kalender umgerechnet und erzeugen (zusammen mit der Zeit) nach einem von Shao Yong entwickelten Algorithmus das untere Trigramm sowie die bestimmende Linie, in der, abhängig von der Hexagrammzahl, die Antwort steckt.

Texte:
Die Antworten orientieren sich u.A. an den Linienkommentaren der Palastausgabe des I-Ging, die 1715 für den Kaiser Kangxi vom führenden I-Ging Experten dieser Zeit, Li Guangdi besorgt wurde, und mir in den Interpretationen des taoistischen Gelehrten Liu I-ming (1734 – 1821) sowie des christlichen Sinologen Richard Wilhelm (1873 – 1930) vorliegen. Fand ich Sprichwörter, deren Bedeutungsfelder sich mit denen der Linientexte entweder decken, zumindest aber überschneiden, habe ich diese verwendet und so versucht, die „altchinesische Spruchweisheit“ (I GING, P.H. Offermann, S.11) des I-Ging nachzuempfinden. - Daraus ergab sich dann ein relativ eigenständiger Kanon von Antworten, der an das ZHOUYI erinnert, dessen Systematik aber so stringent nachahmt, dass es möglich wird, nach Shao Yongs Richtlinien darauf zuzugreifen.
Die Vereinbarkeit mit dem „Urtext“ wurde anhand der Übersetzungen von Richard Alan Kunst (The Original Yijing, University of California, Berkeley, 1985) sowie Edward L. Shaughnessy, (I Ching, Ballantine Books, New York 1997) beurteilt.
Bei der Zusammenstellung der Texte ging mir Verstehbarkeit stets vor Authentizität. Mögen mir die genialen chinesischen Urheber des ZHOUYI und Richard Wilhelm, durch dessen epochale Schöpfung „I-GING, Das Buch der Wandlungen“ (Jena 1924, verlegt bei Eugen Diederichs), ich auf das ZHOUYI aufmerksam wurde, verzeihen.

Diese App ist Nicolas gewidmet, der mich auf die Idee zu diesem Sprachspiel brachte.